Mein Tagebuch vom Waldenthal Hof


Mein freiwilliger Arbeitseinsatz auf einem Bergbauernhof in Südtirol


 

Im September 2019 hab ich eine Sendung im BR über Helfer auf Bergbauernhöfen gesehen. Das hat mir sehr gefallen und mich stark beeindruckt. Im Internet bin ich dann nach kurzer Suche auf der Seite: https://www.bergbauernhilfe.it gelandet.

 

Dort hab ich mich spontan für einen freiwilligen Arbeitseinsatz über das Formular am 24.09.2019 angemeldet. Schon einen Tag später erhielt ich eine Mail von Manuel Kröss, dass meine Anmeldung eingegangen ist und man darüber sehr erfreut ist. Es wurde in der Mail ein Telefonat avisiert, bei dem man etwas mehr voneinander erfahren sollte. Dieses Telefonat fand dann schon 2 Tage später statt. Auf die Frage wann ich denn zu Verfügung stehen könnte gab ich zur Antwort, dass ich ja Rentner bin und auch kurzfristig bereit wäre und 2 Wochen einplanen könnte. So kam es, dass ich am 27.9.2019 6 detaillierte Hofvorschläge  von der Koordinatorin Monika Thaler erhalten habe. Nun lag es an mir diese in eine Rangliste mit meinen Favoriten zu bringen und an die Bergbauernhilfe zurückgeben.

 

Nach Rücksprache von Monika mit den entsprechenden Höfen hat sie mir mitgeteilt, dass ich Anfang November für 2 Wochen auf dem Waldenthal Hof herzlich willkommen bin. Daraufhin hab ich mit Maria der Bäuerin telefoniert und mit ihr vereinbart, dass ich am 3.11. anreise und bis 17.11. bleibe.

 

 

 

Mein Arbeitseinsatz auf dem Waldenthal Hof  - 1560 m

 

Sonntag 03.11.2019

 

Anreise über München, Fernpass, Reschen. Bis München Regen, dann trocken aber stark bewölkt, Am Reschen in den Wolken. Auf der Abfahrt nach Schlanders hat es wieder aufgerissen. Die Wolken Untergrenze bei ca. 1200 m, deshalb dann die Auffahrt zum Waldentalhof in den Wolken, Abfahrt Bischberg 6:30 Uhr, Ankunft Waldentalhof gegen 13 Uhr. Kam gerade recht zum Mittagessen. Die beiden jüngsten Kinder sowie eine Cousine sowie Maria und Elmar waren da. Es gab Hirschbraten…

 

Um 18 Uhr ging es in den Stall. Meine Aufgabe war die Kuhscheiße abzufahren. Anschließend alle  Kühe gestriegelt. Elmar und Maria sind um diese Zeit immer mit füttern und melken beschäftigt.

 

Abendessen gegen 20:30 Uhr, es gab Brotzeit mit Käse, Speck Gurken, mit Fladenbrot.

 

 

 

 

Montag 04,11.2019

 

5:50 Wecken, 6:00 Uhr im Stall. Das Procedere ist wie am Abend und geht etwa bi 8 Uhr.

 

Mit Elmar auf dem ca. 45° steilen Feld bis etwa 11 Uhr Kartoffel mit dem Pickel ausgegraben. War dann fix und fertig so dass mir Maria anbot Spächtele zu machen. Das hab ich dann bis Mittag gemacht.

 

Nach dem Mittagessen auf dem Kartoffelacker die Kartoffel nach Größe gesammelt, sortiert, für Schweine, zum stecken, Rote und Weise zum Essen

 

Für den Stall um 18 Uhr war ich zu fertig. Bin dann erst wieder zum Abendessen gegen 20 Uhr erschienen. Direkt danach ins Bett.

 

 

 

 

Dienstag 05.11.2019

 

Bis zum Frühstück wie jeden Tag.

 

Nach dem Frühstück Speisekammer ausgeräumt, Regale demontiert. Astrid hat dann die Kammer geweißelt. Anschließend bis zur Mittagspause Spächtele gemacht.

 

Gegen 13:15 Mittagessen. Es gab Rösti – aus den gestern geernteten Kartoffeln mit Hauswurst und Salat.

 

Zwischendurch wurden 2 Schweine angeliefert.

 

Das Jungvieh wurde von der Alm in den Stall gebracht, er ist jetzt voll.

 

Nach dem Essen mit Elmar zur Ziegenweide, da ist der Zaun kaputt und die Ziegen sind ausgebüchst. Haben bis 16 Uhr den Zaun an vielen Stellen notdürftig repariert. Zu dieser Zeit fing die Scheißerei an. Nach der Rückkehr direkt 2X auf der Toilette. Dann nochmal mit Elmar die Ziegen wieder auf die Weide gebracht. Danach, gegen 17 Uhr wieder in den Stall und die Jungtiere geschoren. Gegen 18 Uhr musste ich wieder. Beim Ausziehen des Stalloverall ist das Missgeschick passiert, hab in die Hose geschissen. Bin dann zum Duschen und umziehen. Maria hat meine Hosen sofort gewaschen. Bin dann wieder in den Stall hab mich aber weiter nur schlecht gefühlt und es hat schon wieder gedrückt. Maria hat mir dann empfohlen auf die Stube zu gehen. Bin dann nur noch zum Abendessen wieder erschienen und hab da nur Butterbrot gegessen und Tee getrunken, danach direkt ins Bett.

 

 

 

 

 

Mittwoch 06.11.2019

 

Da der Stall jetzt voll ist muss ganz schön viel Mist weggeräumt werden. Anschließend wieder Jungvieh geschoren bis die sich einfach hingelegt haben. Anschließend wieder Spächtele gemacht. Vor dem Mittagessen die Regale in der Speisekammer wieder angebracht,

 

Zu Mittag gab es heute Spaghetti mit Fleischsauce und Salat.

 

Am Nachmittag wieder Holz vor dem Haus auf geschlichtet, nun die 3. Reihe.

 

Ab 17:30 bis 20 Uhr wieder Jungvieh geschoren.

 

Er sind inzwischen 19 Milchkühe und 9 Jungvieh, darunter ein kleiner Stier, der wird demnächst geschlachtet. Es werden nur Milchkühe groß gezogen.

 

Heute ging es mir sehr gut, auch die Scheißerei war verschwunden. Sehr bewölkt teilweise Regen

 

Zum Abendessen gab es für mich einen feinen Merlot.

 

 

 

 

Donnerstag 07.11.2019

 

Heute war wolkenloser Himmel und die Sonne schien von anbeginn. Das schöne Wetter mussten wir ausnutzen. Elmar und ich sind nach dem Frühstück direkt auf den Kartoffelacker. Ich hab das Kartoffelkraut ausgerissen und am unteren Ende des Kartoffelfeldes an der Mauer deponiert, damit die Kartoffeln nicht über die Mauer hinaus fallen. Elmar hat  mit einem Pickel die Kartoffeln ausgegraben. Bis zum Mittagessen waren wir damit fertig. Zu Mittag gab es Spaghetti mit Fleischsauce von Gestern und Bratkartoffel aus rohen Kartoffeln mit Spiegelei.

 

nach dem Mittagessen sind Maria, Elmar und ich auf den Kartoffelacker um die Kartoffeln einzusammeln. Danach haben wir noch das Feld mit den Sonnenblumen geerntet.

 

Um 17 Uhr wieder Stall, ich hab wieder Kälber geschoren und dann ausgemistet und gestriegelt.

 

Heute wieder Scheißerei. Nach Besprechung mit Maria sind wir der Meinung, dass ich die Milch nicht vertrage.

 

Nach dem Abendessen, ich hab wieder 2 Gläser von dem feinen Merlot getrunken und bin direkt wieder schlafen gegangen.

 

 

 

 

 

Freitag 08.11.019

 

Beim Aufstehen den ersten Schnee entdeckt

 

Nach dem Frühstück zunächst bis gegen 11:30 Spächtele gemacht. Siehe Video. Nach diesen 2 Stunden hatte ich arschkalte Füße und Hände. Bin dann in die Stube und hab Tee getrunken um mich aufzuwärmen. Danach bin ich wieder in den Stall um weiter die Kälber zu scheren.

 

Ab ca. 12 Uhr bis 13:30 hab ich dann wieder Spächtele gemacht.

 

Elmar ist heute nach dem Frühstück  ins Tal zu einer Versammlung. Maria musste auch nach Schlanders zum Einkaufen und Erledigungen.

 

Mittagessen heute nur mit Maria. Es gab Kartoffelsuppe und anschließend Pfannkuchen mit Zwetschgenmarmelade.

 

Ab 16 Uhr eine Schubkarre voll Silage für Maria in den Stall gebracht. Dann wieder bis nix mehr zu sehen war, so gegen 17 Uhr Spächtele gemacht. Inzwischen ist auch Elmar wieder vom Tal zurück gekommen. Er hat auch Gabriel und Theresa aus Schlanders mitgebracht, sie sind die Woche über in einem Schulheim untergebracht. Anna die große Tochter wohnt in Schlanders und Arbeitet in einem Obst- und Gemüsegeschäft. Dort gibt es auch den feinen Merlot. Maria hat mir da heute einen Kanister als Geschenk mitgebacht.

 

Nach dem Holz machen in der Stube so ½ Std.  aufgewärmt und Tee getrunken. Anschließend wieder wie üblich in den Stall. Aber da haben heute auch Gabriel und Theresa mitgearbeitet.

 

 

 

 

 

Samstag 09.11.2019

 

Wie immer um 5:50 Uhr Wecker, dann Stall. Zunächst wie sonst auch als erstes Scheiße verbringen, dann etwas striegeln und Silage holen. Dann Heu und Sägemehl vom oberen Stock auf Ebene Stall verbracht – da bin ich wieder richtig ins schwitzen geraten. Maria hat mich dann zum Frühstück gerufen. Hier hat man mir dann angeboten dass ich heute frei machen kann, da die komplette Familie auch mit dem Großvater nach Bozen zu einer Landwirtschaftsausstellung fahren.

 

Ich hab dann nach dem Frühstück mein Auto von ca. 10 cm Schnee und Eis befreit und startklar gemacht.

 

Bin dann zuerst die Straße nach oben bis zum letzten Hof (Forra) gefahren, um dann nach Schlanders abzufahren. Dabei hab ich immer wieder angehalten um Bilder zu machen.

 

In Schlanders im Goldenen Löwen hab ich dann einen Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln gegessen. Mit 2 Apfelsaftschorle 0,4 macht zusammen knapp 25 Euro. Anschießend zum Tanken ca. 8 km Richtung Meran. Hier nur am Automat für Bargeld tanken möglich. Hab dann für 70 Euro 43 Liter getankt.

 

Danach wieder zum Waldentalhof zurück.

 

Die komplette Strecke von Schlanders bis zum höchsten Hof am Sonnenberg ist 10 km.

 

Am Nachmittag dann ein paar Bilder mit der Drohne gemacht.

 

Wetter heute super, der Schnee ist fast schon wieder weggetaut.

 

In Schlanders sind es 11 Grad gewesen.

 

Um 18 Uhr wieder Stallarbeit und anschließend nach dem Nachtessen wieder Bettruhe.

 

Ach ja, der Stuhlgang ist wieder OK, muss wohl tatsächlich an der Milch gelegen haben.

 

 

 

 

 

Sonntag 10.11.2019

 

Heute freier Tag, auch nicht am Morgen in den Stall, bis 8 Uhr geschlafen.

 

Dann einen Wanderung bis Aussereggen zum Fotografieren. Anschließend mit Gabriel mit der Drohne geflogen.

 

Zum Mittagessen wieder zurück. Heute gab es ein richtiges Menü mit Kartoffelsuppe, Bandnudeln mit Hirschragout und als Dessert Schokoladenpudding. Zum Abschluss noch Weintrauben.

 

Hab dann noch nach dem Luftdruck an den Autoreifen geschaut, da es mir schien als sei zu wenig Luft in den Vorderrädern. Musste dazu rückwärts einen sehr schmalen Abschüssigen Weg zur Werkstatt abfahren. Bin dabei auf der linken Seite über ein kleines Steinmäuerchen hängen geblieben und abgerutscht. Hat unter der linken hinteren Tür die Verkleidung beschädigt.

 

Später hat mich Gabriel gelöchert, er möchte nochmal fliegen. So sind wir beide um 16 Uhr nochmals eine Runde geflogen und haben für heute die letzten Bilder gemacht.

 

Gegen 19:30 Uhr werden Gabriel und Theresa wieder von den Nachbarn mit nach Schlanders in  das Schulheim gebracht. Man wechselt sich mit dem Fahren mit den Nachbarn ab.

 

Hab heute nach dem ausgiebigen Mittagessen auf das Abendessen verzichtet. Da ich auch nicht in den Stall musste. Sonntag ist ja der freie Tag, - bin ich schon um kurz vor 20 Uhr ins Bett.

 

 

 

 

 

Montag 11.11.2019 Martinitag

 

Nach der obligatorischen Stallarbeit und dem anschließenden Frühstück hab ich mit Elmar bis zum Mittagessen so gegen 13 Uhr den Kompost umgegraben.

 

Zum Mittag heute aufgewärmt die Bandnudeln und das Hirschragout mit Krautsalat und einer Mandarine zum Abschluss.

 

Im Stall hatten wir heute Morgen nur Licht auf einer Seite, es gab gestern mehrfach einen Kurzschluss, bis es gar nicht mehr ging. Dazu heute einen Elektriker zu bekommen war nicht einfach aber er kam dann so gegen 16 Uhr und hat den Schaden behoben.

 

Von 14:30 bis 17:15 dann wieder mit Elmar den Kompost umgegraben, war danach richtig KO und dreckig wie Sau, siehe Bilder Schuhe.

 

Brauch deshalb heute nicht in den Stall und war um 18 Uhr schon duschen.

 

 

 

 

 

Dienstag 12.11.2019

 

Heute nach dem Frühstück, es hat mal wieder bis ins Tal geschneit, Auf Elmars Nissan die Winterräder montiert. Da hab ich bis 11:30 gebraucht. Anschließend die Schubkarre mit Silage  ( Mais) gefüllt. Bis zum Mittagessen (13 Uhr) Kühe gestriegelt.

 

Zum Mittagessen gab es heute Spareribs mit Rösti und Krautsalat, Als Dessert ein Butterhörnchen gefüllt mit Schokocreme.

 

Am Nachmittag von 14:30 bis 17:30 wieder den Kompost bearbeitet. So dass Elmar im Frühjahr mit dem Bagger den Dünger aufladen kann. Leider wurde es so früh dunkel und wir wurden nicht ganz fertig.

 

Im Anschluss wieder in den Stall, misten und Silage auffüllen. Bin heute um 19 Uhr duschen gegangen.

 

 

 

 

 

Mittwoch 13.11.2019

 

Heute Morgen um 6 Uhr auf dem Weg zum Stall – 40 cm Neuschnee. Elmar hatte den Weg in den Stall schon gefegt. Dann Stallarbeit bis 7 Uhr wie üblich. Danach mussten wir den Weg zur Abholstelle für die Milch mit dem Wendeplatz Schneeräumen. Das ging bis 9 Uhr. Zwischendurch kam noch der Tierarzt und hat eine Kuh versorgt. Um 9 dann endlich Frühstück. Danach hab ich bis 10:30 Uhr Pause gemacht. Im Anschluss mit Elmar die Großgeräte mit dem Kärcher gereinigt. Um 13 Uhr dann Mittagessen. Es gab Gerstensuppe und anschließend Erdbeertiramisu. Hab dann bis 14:30 Pause gemacht und noch ein paar Drohnenfotos gemacht. Anschließend bis 17:30 wieder Schnee geschippt (hinter dem Haus und die Abfahrt zur Garage wo die ganzen Erntemaschinen stehen.

 

Elmar war den ganzen Nachmittag im Tal und ist erst gegen 18:30 zurück gewesen.

 

Maria und ich waren deshalb direkt nach dem Schneeschippen im Stall. Beim füllen des Schubkarren mit der Silage sind mir fast die Finger gefroren, hab sie dann auf einer Kuh wieder gewärmt.

 

Um 19 Uhr konnte ich dann zum duschen.

 

Ich bin heute nach diesen Stunden Schneeschippen richtig ko.

 

 

 

 

 

Donnerstag 14.11.2019

 

 

Nach dem Stall, heute zunächst die Zufahrt zur Garage vom restlichen Schnee befreit. Silage in die Schubkarre eingefüllt. Dann bis Mittag (13:30) 2 ½  Stunden mit dem Kärcher den Mistwagen gereinigt.

 

Mittagessen heute Fritatensuppe, Spaghetti mit Fleisch-Tomatensauce und als Dessert wieder Erdbeertiramisu.

 

Um 14:45 geht es weiter mit dem Reinigen des Mistwagen. Das ging dann bis 17 Uhr, dann stand er fast wieder wie neu da. Bin dann eine viertel Stunde in den Heizraum und hab mich aufgewärmt. Danach dann in den Stall mit den obligatorischen Arbeiten.

 

Duschen heute um 19:30, Elmar hat schon vor mir geduscht, weil er heute Abend noch mit Kollegen auf eine Versammlung geht.

 

 

 

 

 

Freitag 15.11.2019

 

Heute Schneeregen seit der Nacht. Stallarbeit wie jeden Tag. Nach dem Frühstück mit Elmar bei den Kälbern noch die Köpfe geschoren. Um sie einigermaßen stillzuhalten muss man sie mit dem Daumen und Zeigefinger in den Nasenlöchern versuchen zu halten, klappt nicht immer und bei allen. Für heute Abend schon Silage in die Schubkarre gefüllt. Bis zum Mittagessen Stallarbeit.

 

Heute gab es die restliche Gerstensuppe und Flädlesuppe.

 

Hab mit Maria und Elmar vereinbart, dass ich Morgen nach dem Frühstück abreise, sobald der Schneepflug durchgefahren ist.

 

Für nächstes Jahr würden sie sich freuen, wenn ich im Herbst wieder käme. Sollte dazu Ende August mal mit Maria telefonieren, sie könnte dann konkret sagen wann sie mich brauchen könnten. Werde das so auch an Monika Thaler weiter geben.

 

Meldung heute Mittag im Radio, das Schnalstal ist wegen Muren Abgang und Lawinenabgang komplett gesperrt.

 

Heute lange Mittagspause. Ich liege auf der Bank in der Stube. Gegen 15:30 kommt Elmar und sagt ich soll doch heute noch fahren, da es noch immer schneit und morgen mit Lawinenwarnung zu rechnen ist und dann komm ich ja nicht mehr runter. Ich also auf die Schnelle, so wie ich war, eigentlich mit meinen Klamotten für die Stallarbeit, packe alles einfach in die Tasche.

 

Das Auto war mindestens mit 60 cm Schnee bedeckt. Mit einem Reisigbesen hab ich das nötigste abgeschoben. Die 50 Meter bis zum Hauseingang gefahren und meine 7 Sachen eingeladen.

 

Elmar hat mir noch ein Stück Speck in die Hand gedrückt und hat sich für meine Hilfe bedankt. Maria hat sich kurz vorher von mir verabschiedet und sich ebenfalls bedankt. Hab ihr zugesagt ihr die Bilder auf irgendeine Weise zukommen zu lassen. Sie ist vor mir ins Tal gefahren um Theresa und Gabriel von der Schule bzw. Heim abzuholen.

 

Ich hab dann für die 7 km 40 Minuten benötigt. Zum Glück kam mir auf dieser schon sonst engen schneebedeckten Straße nur ein Auto entgegen. Er ist dann ein Stück zurück gefahren und wir kamen aneinander vorbei. Auf dem Weiterweg musste ich dann noch einen kleinen Baum, der quer über der Straße lag etwas zur Seite schieben um vorbei zu kommen. Zum Glück war er nicht so mächtig.

 

In Schlanders angekommen hab ich überlegt was ich mache. Hab mich fürs weiterfahren entschieden. Bin aber dann nach Laas in den Ort abgebogen und habe entschieden hier ein Zimmer zu suchen. Den ersten Mann den ich ansprach und nach einem Gasthof zum übernachten fragte, bot mir direkt an bei ihm zu übernachten. Seine Frau Ilse hat dann sofort die Heizung im Zimmer angemacht. Kurz darauf war das ganze Tal 1 ½ Std. ohne Strom. Jetzt, 18 Uhr geht das Licht wieder und ich gehe jetzt duschen.

 

Ich schlafe bei Karl Heinz und Ilse Strimmer.

 

Nach dem Duschen in den Ort gelaufen und in einer Pizzeria eine Südtirol Pizza mit einem Glas Holundersirup und ein Glas Merlot gegessen und getrunken. Es schneit und schneit. Zuhause angekommen wieder Stromausfall. Der Hausherr bringt mir eine Taschenlampe. Gegen 4 Uhr am Morgen gibt es wieder Strom.

 

 

 

 

 

Samstag 16.11.2019 Heimreise  

 

Start in Laas um 6:45 bei Schneetreiben. Die Straßen sind mit Schnee bedeckt und sehr rutschig. Die Fahrt hinauf zum Reschen, es sind nur wenig Fahrzeuge unterwegs ist sehr glatt und in den Kurven muss man sehr gemäßigt fahren. In einer Kurve kurz vor Valentin hab ich Glück und ich komme in einer Rechtskurve mit viel Glück sehr nah an einem entgegenkommenden Auto vorbei. Bis zum Reschen dann weiter grau in grau. Ab Nauders lockert es auf, die Straßen sind nur noch überzuckert. Ab Imst und den Fernpass sind die Straßen ohne Schnee. Nach dem Fernpass, am Zugspitzblick hab ich dann Frühstück gemacht. Es gab Speck mit Spiegelei dazu Brot und ein Pott Kaffee. Die weitere Heimfahrt wurde von km zu km angenehmer und etwa ab Kempten  war die Straße trocken und es wurde zum Teil sogar sonnig, so dass ich gegen 13 Uhr wohlbehalten wieder zuhause angekommen bin.