Der "Kederbacher Weg" durch die Watzmann Ostwand

Mit Nobbe und Helga sowie meiner Kletterpartnerin Christa auf dem "Kederbacher Weg" durch die Watzmann Ostwand. Nobbe und ich kannten die Ostwand vom Jahr zuvor, da sind wir den "Salzburger Weg" geklettert.


St. Bartholomä mit Watzmann Ostwand
St. Bartholomä mit Watzmann Ostwand

Biwakschachtel in der Watzmann Ostwand - kurz unterhalb des Südgipfels
Biwakschachtel in der Watzmann Ostwand - kurz unterhalb des Südgipfels

Protokoll einer hoffentlich einmaligen Bergfahrt

 

Freitag, 22.08.1986 - 12:00Uhr, Arbeitsschluss. Mein Rucksack liegt gepackt im Auto.

 

Ich habe einen halben Tag Urlaub genommen um noch rechtzeitig am Königsee die letzte Fähre nach St. Bartholomä zu erreichen. Norbert hat es ebenso gemacht und wir verabredeten uns um 12:30 Uhr bei Ihm zu treffen. Helga hatte das Essen schon vorbereitet. Gerhard, Hiltrud und Georg waren auch schon fast mit dem Essen fertig, als ich ankam. Auch ich habe noch gut gegessen. Während dieser Zeit packte Norbert schon die Rucksäcke ins Auto, so dass wir, nachdem ich fertig gegessen hatte, gleich losfahren konnten.

 

Die Fahrt verlief gut. In Ulm - West fuhren wir von der Autobahn ab, um an der Raststätte Dornstadt, noch Christa die vom Heilbronner Weg kam, aufzunehmen. Nun waren wir komplett.

 

Die Weiterfahrt über die Autobahn, durch München bis zur Abfahrt Piding ging ohne Probleme und Stau. Um etwa 16:45 Uhr sind wir auf dem Parkplatz am Königsee ange­kommen. Wie immer herrschte hier großer Trubel und an den Kiosken, Souvenirläden und auf dem Weg zur Bootslände bewegen sich unzählige Menschen. Nach­dem wir uns am Auto unsere Bergsteigerkluft angezogen und die Rucksäcke aufgenommen haben, machten auch wir uns auf den Weg zur Anlegestelle. Natürlich fallen wir hier mit unserer Kleidung und unseren Rucksäcken auf, denn die Mehrheit der Königseebesucher ist bei dieser Hitze in kurzen Shorts und dünnen Blusen gekleidet. Am Fahrkartenschalter angekommen löst Norbert für uns vier Fahrkarten. Leider vergisst er gleich zu sagen dass wir DAV - Mitglieder sind und jeweils nur eine einfache Fahrt wünschen. Die Dame, welche die Bilette schon für "normale" Gäste abgerissen hat, ist etwas verärgert und schimpft, dass während der Woche doch fast keine Leute eine einfache Fahrt lösen und Ihr nun die abgerissenen Karten nur herum­liegen. Wir bekommen aber nun unsere verbilligte Fahrkarte und haben Glück, denn das nächste Schiff fährt schon um 17:00 Uhr, also in wenigen Minuten.

 

Wir steigen ein, die Fahrkarten werden ungültig gemacht und los geht es mit dem Elektroboot. Die Besatzung des Schiffes besteht aus 2 Mann. Der Kapitän und ein Begleiter, beide in dunkelblauen Uniformen und Mützen mit strahlend weißen Hemden, gekleidet. Der Begleiter erklärt uns Fahrgästen was es alles interessantes vom See aus zu sehen gibt. Ich erinnere mich noch an den so genannten Malerwinkel, da vorne rechts die steile Felswand mit einem roten Kreuz. An dieser Stelle sind vor langer Zeit viele Wallfahrer mit ihrem Floß ertrunken. Danach noch ein Wasserfall, dessen Quelle sich in ca. 1600 Meter Höhe befindet. Der Seespiegel ist 802 m ü. d. M. Die größte Seetiefe soll 200 Meter betragen.

 

Danach erreichen wir die Echowand. Der Begleiter fragt ob wir das Echo hören wollen und erklärt, dass z.B. der Schuss eines Böllers 6 - 7 mal und das auf einer Trompete gespielte Lied,

 

1 - 2 mal als Echo zu hören ist. Selbstverständlich wollen wir alle das Echo hören. Der Kapitän stellt den Motor ab und bringt das Boot in die richtige Position, denn der Schall der Trompete muss genau in das mittlere von drei Löchern hoch oben in der Wand treffen, damit das Echo überhaupt funktioniert. So erklärt es uns zumindest der Bootsführer. Der Kapitän holt nun seine Trompete aus einer Luke unter der Treppe und das Mundstück aus der Hosentasche und befeuchtet es. Dann beginnt er gekonnt eine Melodie zu spielen, immer mit kleinen Pausen dazwischen, damit wir das Echo auch hören können. Es klingt wirklich wunderbar und der Applaus und auch ein Trinkgeld ist den beiden sicher. Der Führer erzählt uns dann noch einiges über die kalten Winter, z.B. dass man vor einigen Jahren minus 42 Grad hier gemessen hat.

 

21 ° am linken und 21 ° am rechten Ufer. Der See ist in strengen Wintern manch­mal zugefroren und wird dann von allen möglichen Menschen und Fahrzeugen begangen und befahren. Der Wirt von St. Bartholomä hatte sogar die Genehmigung mit dem Auto den See zu befahren um die Besucher bewirten zu können. (Normal ist nur Sommerbetrieb.) Die Eisstärke soll damals 30cm betragen haben.

 

Wir nähern uns nun der Wallfahrtskapelle St. Bartholomä und es erscheint kurz vorher die Ostwand des Watzmann in ihrer gesamten Größe, nachdem ein vorgelagerter Bergrücken bis dahin diese Sicht noch versperrt hatte. Es werden bei mir Erinnerungen wach, die ich fast genau im Jahr vorher hier schon erlebte.

 

(Am 10.08.85 bin ich mit Hans, Peter, Nobbe durch die Ostwand gestiegen. Die Bilder dieses Berichtes sind von dieser Bergfahrt.)

 

Die Augen gehen suchend die Wandflucht rauf und runter, nach links und rechts. Damals hatten wir den Salzburger Weg gemacht und ich versuche nun diese Route mit den Augen nachzuvollziehen.

 

Ganz markant die Bänder, besonders das 1. 2., 4. + 5. Band sind gut zu erkennen. Das 3. Band erscheint nicht so ausgeprägt. Über dieses 3. Band soll morgen unser Weg durch die Ostwand gehen. Natürlich weist auch unser Bootsführer auf die Ostwand und deren Gefährlichkeit hin. Nach seinen Angaben hat diese Wand bis heuer schon 87 Menschen das Leben gekostet. Diese Unfälle sind beson­ders auf Wetterumsturz und die fast 2000 Höhenmeter zurückzuführen, wo bei manchen die physische Belastung zu groß war und der Tod häufig auf Unterkühlung mit Schwäche zurückzuführen war. Nun, wir sind uns unserer Fitness und auch unserer Ausrüstung bewusst und nehmen die Worte des Bootsführers diesbezüglich zwar auf, aber zumindest ich denke so bei mir, was kann uns das alles anhaben. Wir haben schon manch schwierige Situation im Gebirge ohne weitere Probleme gelöst.

 

Die Ostwand ist im Vergleich zum Vorjahr, rein von den äußeren zuständen wesentlich besser als bei unserer Tour im vergangenen Jahr, wo wir mit viel Schnee kämpfen mussten.

 

Heute war das Wetter gut und wir kamen St. Bartholomä mit dem Boot schnell näher. Mit uns stiegen noch einige andere Fahrgäste aus. Die meisten werden aber nur einen kurzen Imbiss einnehmen oder ein Bier trinken.

 

Wir vier gingen gemächlich in Richtung Wirtschaft um uns einen Platz unter den schatten spen­denden Bäumen des Biergartens zu suchen.

 

Die Kellnerinnen und Ober waren teilweise schon mit dem Aufräumen beschäftigt. Es waren auch nicht mehr viele Tagesgäste da. Die wenigen hatten noch bis 18:30 Uhr Zeit mit einem der nächsten Schiffe wieder nach Königsee zurück zu kommen. Dies ist notwendig, da im Wirtshaus keine Übernachtungen möglich sind. Nach 1/2 7 Uhr wird es deshalb sehr ruhig und idyllisch hier. Es sind dann nur noch einige Leute vom Personal und die Wirtsleute, sowie Ostwand-Geher da. Für die Bergsteiger steht ein altes Holzhaus - die Ostwandhütte - zu Verfügung. Dabei ist die Hütte sogar mit elektrischem Licht und einer Toilette ausgerüstet. Wir schauen uns um, wer und wie viele heute hier bleiben wollen, um morgen durch die Ostwand zu gehen. Wir stellen fest, dass wir Glück haben und wir genügend Platz haben werden. Um 18:30 Uhr ist dann die Wirtin für uns da, um uns den Schlüssel für die Ostwandhütte zu geben und die Übernachtungs­gebühr gleich zu kassieren. Inzwischen haben wir uns auch mit guten Speisen gestärkt und den Durst gelöscht. Norbert und Helga sind zur Kirche gegangen, um sich diese auch von innen anzusehen.

 

Ich habe uns inzwischen alle in das Hüttenbuch eingetragen. Die Sonne verschwindet rasch hinterm Watzmann. Dadurch wird es dann auch schnell kühl. Für den nächsten Tag ist eine Hochzeit und ein anderes Fest hier in St. Bartholomä angesagt. Hierzu wird noch am Haus die Eingangstür geschmückt und Lichterketten neben einem schon aufgebautem Tanz­podium in den Bäumen befestigt. Noch bevor es dunkel wird, machen wir uns auf den kurzen Weg zur Hütte. Nur etwa 5 Minuten läuft man da hinüber.

 

Helga, Christa und Norbert gehen zum See, wo Helga noch ein paar Schwimmzüge macht. Ich gehe den Weg in entgegen gesetzter Richtung bis zur Kapelle am Eisbach. Dort sitze ich auf einer Bank und genieße den schönen Abend. Mit ein­brechender Dunkelheit gehe ich zur Hütte zurück. Dort treffen wir fast gleichzeitig ein. Außer uns vieren sind da noch ein Einzelgänger, eine 2er Seilschaft aus dem Raum Garmisch und 3 weitere Anwärter für die Ostwand.

 

Wir gehen alle früh schlafen, denn wir haben den Wecker auf 5 Uhr gestellt. Ich kann in dieser Nacht nicht besonders gut schlafen und kann deshalb feststellen, dass der Mond sehr hell scheint. Es muss wohl Vollmond sein. Für uns bedeutet das, dass wir morgens keine Stirn­lampen auf dem Weg zur Eiskapelle benötigen.

 

Zwischendurch gibt es einige Donnerschläge, ein Gewitter. Ich höre wie es regnet und die Regentropfen auf das Dach, die Bäume und an das Fenster tropfen. Nun, es hört bald wieder auf oder ich bin eingeschlafen.

 

Um 5 Uhr werden wir durch unsere Pieps - Uhren geweckt. Es hört sich nicht gut an. Klingt nach Regen. Keiner von uns macht Anstalten aufzustehen.

 

Nach einigen Minuten rappelt sich Norbert doch auf, geht nach draußen um nach dem Wetter zu sehen. Er kommt bald darauf wieder herein, mit der Nachricht, dass es nicht regnet, der Himmel klar ist und die Tropfen die zu hören sind, nur von den Bäumen fallen. Wir beschlossen daher es also anzupacken. Kurz gefrühstückt und die Decken zusammengelegt. Dann sind wir so etwa um 1/2 6 Uhr losmarschiert. Es war herrlich durch diese morgendliche Frische zu laufen. Klare Luft, klarer Himmel jedoch anfangs noch etwas duster. Der Weg bis zur so genannten Eiskapelle ist ja nicht zu verfehlen, jedoch teilweise steigt er ganz schön an, so dass ich schon bald meine Faserpelzjacke ausziehe. Inzwischen ist es so warm, dass ich selbst mit einem T-Shirt und meiner dünnen Kletterhose noch schwitze. Ich gehe hier am Ende und muss mich ganz schön dranhalten, bei dem Tempo welches meine Freunde gehen. Der anfänglich breite Gehweg wurde inzwischen zum steinigen geröll­bedeckten Pfad.

 

Das untere Eisfeld über welches wir hinweg müssen, ist sichtbar. Wir gehen stetig bergauf, dem Pfad entlang. Das Eisfeld wird heute auf einer relativ gut aus­getretenen aber festen Spur, ziemlich hoch, von links angegangen und dann nach rechts gequert. Es lässt sich noch leicht nur mit festen Bergschuhen mit einiger Vorsicht und Umsicht sicher begehen. vor uns gehen nun die beiden Garmischer, die etwa 1/2 Stunde vor uns losgegangen sind. Die Randkluft am unteren Eisfeld ist heute vollkommen unproblematisch, wir können einfach rüber laufen. Nun geht es über Fels, Schrofen und Grashänge grob nach rechts oben. Ich kenne den Weg so in etwa und habe mir im Vorjahr einige markante Punkte einprägen können. Deshalb gehe ich nun voraus.

 

Das Wetter ist sehr schön, fast keine Wolke am hellblauen Himmel. Wir kommen ganz schön ins schwitzen und ich nutze jede sich bietende Gelegenheit, um durch schlürfen an den wenigen Rinnsalen meinen Wasserhaushalt einigermaßen aus­zugleichen. Wir steigen immer höher. Nun biegt der Pfad nach links in Richtung einer hohen Rinne. Hier geht es hinauf bis zu einem markanten Absatz. Hier heißt es aufpassen, denn in der folgenden, nach rechts ziehenden Schlucht sind wir im Vorjahr viel zu weit hinauf gestiegen. Da wir das alles wieder zurück mussten hatten wir damals an dieser Stelle viel Zeit verloren. Norbert frage ich was sein Höhen­messer anzeigt. wir stellen fest, dass beide Geräte die gleichen Werte anzeigen und es nur noch ca. 50 Höhenmeter zu der entscheidenden Stelle sind. Dort müssen wir die Schlucht nach links verlassen. Schon einige Meter vorher sehe ich nun diese Stelle mit einem großen roten Pfeil markiert. Etwas kleingriffig und ausgesetzt ist diese Stelle und Christa fragt, ob denn das richtig sei. Dies konnte ich mit Sicherheit bejahen. Der weitere Weg ins Schöll­hornkar war nun leicht zu finden. Zwischendurch rasteten wir kurz, damit jeder eine Kleinigkeit essen und trinken konnte. Es kommen uns 4 Bergsteiger entgegen. Sie gaben uns zu verstehen, dass sie wegen des Wetters umdrehen. Über steiles Gras und Schrofen erreichen wir das Schöllhornkar am rechten unteren Ende. Hier treffen wir auch wieder die zwei Garmischer, die wir vorher aus den Augen verloren hatten. Auch diese sehen keinen Grund wegen des Wetters umzudrehen.

 

Bis hierher sind wir alles seilfrei, d.h. ungesichert gegangen. Nun seilen wir uns an. Helga und Norbert, sowie Christa und ich bilden jeweils eine Seilschaft. Um das Schöllhorneis zu überwinden haben Helga und Norbert jeweils 1 Paar Grödeln an den Schuhen und einen Eishammer bzw. einen Eisstichel in der Hand. Christa geht durch mich gesichert mit einem Eishammer in der Hand, während dem ich normale 12­zackige Steigeisen an den Füßen habe. Die 4 - 5 Seillängen bringen wir so sicher über das steile Eis hinter uns. An der Randkluft ange­kommen sind wir etwas überrascht, wie tief das Eis dort abgeschmolzen ist. Die einzige Möglichkeit, die Randkluft zu überwinden ist schnell gefunden. Wir müssen uns etwa 2 Meter in die Randkluft ablassen, um dann über eine etwa 5 Meter lange, sehr schmale Schneebrücke die Schöllhornplatte und damit wieder Fels zu erreichen.

 

Christa geht als erste, aufrecht - Helga als zweite, 2 Meter im Reitsitz und dann Norbert und ich über diese einzige Verbindung zum Fels. Rechts und links der Schneebrücke geht es bestimmt noch 15 Meter in die Tiefe. Durch die Dunkelheit dort unten kann ich den Grund gar nicht erkennen.

 

An dieser Stelle erinnere ich mich der Worte unseres Bootsführers vom Tag vorher, der sagte, dass am vorherigen Wochenende hier 2 Bergsteiger verunglückt sind. Er hatte aber keine Aussage über die Art und Schwere der Verletzung gemacht. Am Fels angelangt, nehmen wir die Steigeisen bzw. Grödeln wieder ab und befestigen die Eishämmer wieder am Rucksack, da wir heute nicht mehr vorhaben diese Geräte nochmals einzusetzen.

 

Der Blick hinunter nach St. Bartholomä mit der Kirche, dem tiefblauen Wasser und dem hellen Strandstreifen zeigt uns allein durch die Größe, dass wir doch schon ziemlich hoch sind. Über steilen Fels und Schrofen steigen wir als Seilschaft zwar, aber meistens gleichzeitig gehend, weiter hoch. Es ziehen vereinzelt, zuerst helle, später dunklere Wolken auf.

 

Als wir im Zeller Loch ankommen, beginnt es leicht zu regnen. Der Himmel ist gegen Osten nur teilweise mit Wolken bedeckt. Deshalb denkt von uns keiner an Umkehr. Die Richtung aus welcher üblicherweise das Wetter kommt - also Westen - ist durch die Wand verdeckt und somit nicht zu erkennen. Wir gehen und steigen also weiter. Der Regen wird stärker. Ich frage Norbert ob es sinnvoll ist, hier umzudrehen oder den Regenguss im Schutze des Zeller Loches abzuwarten. Wir einigen uns, dass wir weitergehen und auch nicht abwarten, um keine Zeit zu verlieren. Wir zeihen unsere Gore-Tex -Anoraks an, den Steinschlaghelm haben wir seit den Schöllhornplatten sowieso auf dem Kopf. Also kann es weiter­gehen. Wir treffen auf dem 3. Band irgendwo wieder auf die beiden Garmischer, die sich hier in der Nähe eines großen Felsloches untergestellt hatten. Bei ihnen angekommen, schließen sie sich uns an. Die Sicht ist inzwischen durch den Regen und die Wolken sehr eingeschränkt. Wir müssen öfters unsere Führerbeschreibung herausnehmen und nachlesen, um festzustellen wie es weitergehen soll. Der Regen wurde immer stärker. Die Ostwand, die bei schönem Wetter nur an ganz wenigen Stellen Wasserläufe hat, ist nun in einen einzigen Sturzbach verwandelt.

 

Kurz vor dem Kaserer Eck trifft mich ein etwa faustgrößer Stein, ausgelöst von den über uns gehenden Garmischern genau auf meinen Kopf. Die Kapuze des Anoraks hatte ein Loch. Aber zum Glück war da noch mein Helm dazwischen. Wir ereichen nun das Kaserer Eck. Hier ist eine etwas luftige und heikle Querung nach links erforderlich. Nachdem die Garmischer gezögert haben, bot ich mich an als erster zu gehen. Durch das viele Wasser wurde die auch in trockenem Zustand etwas brüchige Stelle noch etwas beschwerlicher. Es gelang aber im 2. Anlauf gut, das dahinter weiterführende Band zu erreichen. Christa bzw. Norbert hatten dabei an einem Felsblock meine Sicherung übernommen. Nach etwa 10 Metern fand ich einen guten Haken. Bedingt durch den vielen Regen und vielleicht weil das Band so einladend weiter ging, hatte ich nicht gesehen, dass man von diesem Haken relativ einfach ca. 2 Meter höher ein bequemes Band hätte erreichen können.

 

Ich ging so auf dem ersten Absatz weiter, sah auch, dass ich hier auf dem Bauch kriechen musste und danach ein richtiger Wasserfall zu durchqueren war. Aber da sich zu diesem Zeitpunkt an meinem Körper keine trockene Stelle finden ließ, war mir das egal. Auf dem Kriechband angekommen, merkte ich, dass mich mein Rucksack behinderte und ich damit keine Chance hatte so rüber zu kommen. Zurück ging es auch nicht mehr. Nach links tiefer Abgrund. Die Bandbreite war etwa 40 cm, rechts und ca. 50 cm höher stark nach außen drängender Fels. Der letzte Sicherungshaken etwa 5 Meter hinter mir. Es blieb nur eine Möglichkeit, nach vorne weiter. Dazu musste ich in dieser Kauerstellung auf dem schmalen Gesimse meinen Rucksack abnehmen. Nach einiger Zeit und mit viel Mühe ist es mir gelungen, mich von dem lästigen Rucksack zu befreien. Nun musste ich diesen aber irgendwie fixieren. Da ich in meiner misslichen Lage nicht an einen meiner Karabiner gelangte, öffnete ich nur eine Schnalle der Befestigungsschlaufe für die Patte und legte einfach das zu Norbert gehende Seil durch, um dann die Schnalle wieder zu schließen. Nun ließ ich Rucksack - Rucksack sein und versuchte weiter zu kommen. Nach mehrmaligen Versuchen und Aufbietung aller Energie gelang es mir dann den Wasserfall zu erreichen und auch dort durchzukommen. Hinter dem Wasserfall fand ich einen guten Ringhaken an welchem ich nun sichern konnte. Der letzte Zwischen­haken war etwa 12 Meter entfernt und dazwischen hing im Wasserfall, über dem Abgrund mein Rucksack am Seil.

 

Nun versuchte ich Verbindung mit den am Standplatz befindlichen zu bekommen, was bei den herrschen­den Verhältnissen nicht einfach war. Der Wind und Regen machte eine Verständigung fast unmöglich. Norbert kam als nächster nach, um am Zwischenhaken Stand zu machen, damit wir gemeinsam meinen lose am Seil hängenden Rucksack zu mir bringen konnten. Während der ganzen Zeit stand ich etwa 1 Meter neben einem weiteren Wasserfall, der außer Wasser auch viele Steine mit sich brachte, die auch mich immer wieder trafen. Zum Glück waren keine größeren darunter.

 

Als wir endlich meinen Rucksack bei mir hatten, kam an meinem Seilende Christa nach. Sie hat mich von dort aus nach rechts um eine Ecke gesichert. Das Gelände wurde wieder leicht begehbar. Ich ließ Christa nachkommen, aber nur soweit, dass noch Kontakt zu den Nachkommenden war. Das relativ leichte Gelände veranlasste uns noch öfter den Führer zu studieren. Ich war aber sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Dies wurde dann auch einige male durch Steinmänner und Begehungsspuren bestätigt. Bis dahin hatte ich unter meinem Gore - Tex - Anorak nur das T-Shirt an. Nun fror ich, auch bedingt durch das Warten auf die nachfolgenden Kameraden. Ich zog mein voll­kommen durchnässtes Hemd aus, und die Faserpelzjacke und darüber wieder den Anorak an. Schon nach wenigen Minuten, wir aßen dabei einen Apfel und Nüsse, war mir wieder mollig warm. Das Ende des dritten Bandes und somit das zusammentreffen aller durch die Ostwand führenden Wege in der so genannten Gipfelschluchtwar nicht mehr weit. Nachdem Helga bei uns angelangt war, gingen Christa und ich gleichzeitig langsam weiter. Norbert sagte, dass Helga eine kleine Rast machen müsse und sich nicht gut fühlt.

 

Kurze Zeit später erreichten wir die Stelle, wo das 3. Band in die Gipfel­schlucht mündet. Die Wegspur führte etwas im Bogen nach links abwärts, um danach wieder nach rechts anzusteigen. Wir waren vom letzten Zusammentreffen mit Norbert und Helga ca. 100 Meter entfernt. Es führten etwas steile, Wasser über­ronnene Platten nach oben weiter. Ich nahm diese in Angriff, Christa suchte inzwischen eine Möglichkeit eine Sicherung anzubringen. Nach etwa 5 Metern kam ein etwas flacher, abfallender Absatz, ca. 3x7 Meter groß. Daran anschließend ein etwa 6 - 8 Meter steiler Aufschwung, darüber wieder relativ flaches Gehgelände. Über diesen Auf­schwung kam ein regelrechter Wasserfall hernieder. Der gangbarste Weg war für mich knapp rechts neben diesem Wasserfall. Ich ver­suchte diesen Weg.

 

Inzwischen war der erste der beiden Garmischer zu mir aufgeschlossen und machte auf einem Absatz neben mir Stand.

 

Nach mehrmaligem ansetzen, die linke Körperhälfte am Wasserfall angrenzend, sehr nass und kalt, rechts auf nassen plattigem ab­schüssigen Fels an einem Griff haltend, versuchte ich diese Stelle zu überwinden. Die Füße standen auf der wasserüberronnenen Platte auf Reibung. Ganz plötzlich, ohne dass ich es merkte, vielleicht auch durch die Kälte des Wassers bedingt, hatte ich keinen Halt mehr und stürzte. Mich 180° um die Längsachse dre­hend, mit dem Wasser, stürzte ich ca. 6 Meter auf die schräg abfallende, vorhin erwähnte, große Platte. Dort bin ich mit meinem rechten Fuß recht unglücklich aufgeschlagen.

 

Das reißende Wasser hat mich noch ca. 3 Meter mitgerissen, bis sich mein Seil an einem Block verfing und mich stoppte.

 

Beim ersten auftreten merkte ich, dass ich meinen rechten Fuß nur unter größten Schmerzen belasten konnte. Unter Aufbietung aller meiner Kräfte habe ich mich wieder zu dem Garmischer vorgearbeitet. Dieser versuchte inzwischen etwas weiter rechts diese Stelle überwinden, was ihm nicht auf anhieb gelang. Ich sagte zu ihm, dass ich meinen rechten Fuß verletzt habe und wohl ohne fremde Hilfe nicht mehr weiter komme. Ich bat darum, nachdem er die Stelle überwunden hatte, mir sein Seil zum festhalten für mich zu Verfügung zu stellen. Er versuchte nochmals über die Schwierigkeiten hinweg zu kommen, hatte das dann auch geschafft und ging ohne ein Wort weiter, bis das Seil zu seinem Partner, der inzwischen 6 Meter unter mir stand, ausgegangen war. Ich erläuterte nun dem 2. Garmischer meine Situation. Er versprach, mir das Seil runter zu lassen, wenn er diese Stelle überwunden hat. Auch er überwand nun diese Stelle und ging wortlos weiter. Norbert war inzwischen bis auf ca. 6 Meter unter mir und machte dort Stand. Er ließ dort Helga nach­kommen, die ihn von dort aus weiter sicherte. Norbert kam zu mir und erklärte, dass Helga inzwischen sehr geschwächt sei und es ihr gar nicht gut gehe. Wir überlegten kurz, ob es sinnvoller ist auf dem uns unbe­kannten Berchtesgadener - Weg, welches der einfachste Weg durch die Ostwand ist, zurück zu gehen, oder ob wir die etwa 300 Höhen­meter bis zur Biwakschachtel in relativ leichtem, bekannten Gelände nach oben gehen wollen. Wir ent­schlossen uns, nachdem ich Norbert von meinem Missgeschick erzählte, es mit dem erreichen der Biwak­schachtel versuchen wollen. Norbert ging nun an mir vorbei und umging in einer großen Rechts­schleife die oben schon mehrmals genannte Stelle. Er machte dann einen soliden Stand und fixierte das Seil, an dem ich mich dann mit Norbert's Hilfe am straffen Seil hocharbeiten konnte. Den rechten Fuß konnte ich dabei nicht mehr einsetzen. Ich kam so glücklich zu Norbert und machte dort ebenfalls Stand. Nun sollte Helga nachkommen. Ihr Zustand hat sich in diesen wenigen Minuten so ver­schlechtert, dass sie kaum alleine stehen konnte. Ich sah dann, dass sie von Christa stark unterstützt, ge­halten und geschoben wurde. Ich zog bei Norbert mit am Seil, um Helga die nun voll im Wasser stand, von dort heraus zu bringen. Mit vereinten Kräften ist uns das auch einige Meter gelungen. Ich stand weiter fast bewegungslos am Standplatz und sicherte Helga und Christa. Norbert ging Helga entgegen. Christa war die letzten Meter immer hinter oder neben Helga um sie zu stützen. Norbert und Christa ver­suchten nun, nachdem der Stand­platz erreicht war, Helga Hand­schuhe anzuziehen und Ihr ein Getränk einzuflößen. Die beiden Garmischer waren in­zwischen lange außer Ruf- und Sichtweite. Wir waren auf 2120 Meter und es war gegen 14:00 Uhr. Der Regen ging in Schnee über und wollte einfach nicht weniger werden. Inzwischen überlegte ich, welche Chancen und Möglichkeiten wir hier haben.

 

Sollten die beiden Garmischer über die Biwakschachtel den Südgipfel erreichen und dann den Abstieg antreten, so wüsste keiner, dass wir die Biwakschachtel nicht erreicht haben und nicht in Sicherheit sind. Andererseits hatten wir von der Stelle wo wir uns im Augenblick befanden keine Chance mit einem Signal von jemandem gehört oder gesehen zu werden. Nach kurzer Rücksprache mit Norbert kamen wir überein, dass Christa und ich versuchen, die Biwakschachtel zu erreichen, um von dort auf uns aufmerksam zu machen.

 

Es war sicher nicht einfach, aber wir machten uns auf den für mich sehr mühsamen und beschwerlichen, schmerzlichen Weg nach oben zur rettenden Biwakschachtel.

 

Der Fels war inzwischen vom Schnee überzuckert. Je höher wir kamen, um so dichter und dicker wurde die Schneedecke.

 

Wir trafen zwischendurch auch wieder auf einige Steinmänner, was uns bestätigte, dass wir weiter auf dem richtigen Weg sind. Ich versuchte so gut es eben ging, meinen rechten Fuß nicht zu belasten. Teilweise stützte ich mich mit dem in der rechten Hand befindlichen Eishammer ab. Gegen ca. 17:00 Uhr erreichten Christa und ich die Biwakschachtel. Die Schneedecke war hier auf etwa 10 cm angewachsen. Es hellte sogar auf, die Wolken verzogen sich und die Sicht auf St. Bartholomä, das so klein und weit unten lag, war frei. zumindest zeitweise.

 

Als ich die Klappe der Biwak­schachtel öffnete, war ich etwas erstaunt, darin die beiden Garmischer in den Schlafsäcken zu finden.

 

Da das Wetter zumindest momentan nicht schlecht aussah und die Sicht relativ gut war, und nachdem wir die Situation geschildert haben, in der sich Helga und Norbert befanden, baten wir die beiden, wenn es ihnen möglich wäre, noch zum Gipfel aufzusteigen und ins Wimbachgrieß abzusteigen um Hilfe zu veran­lassen. Nach einigem Zögern sagte einer der beiden, jawohl da müssen wir versuchen zu helfen. Doch musste er mehrmals auf seinen Kameraden einreden, damit dieser Anstalten machte sich aus dem zwar nassen, aber trotzdem warmen Schlafsack zu wälzen.

 

Wir tragen uns und die Garmischer (Moritz ... + Richard Engelhardt) in das Buch ein, welches in der Biwakschachtel aufliegt. Dies dient in erster Linie dazu, dass man den Weg zurückverfolgen kann, wenn Ost­wandgeher vermisst werden, um Ansatzpunkte für die Suche zu erhalten bzw. diese einzugrenzen. Um etwa 1/2 6 Uhr haben sich die beiden auf den Weg Richtung Gipfel gemacht, um uns Hilfe zu bringen. Wir zogen uns die wenigen noch trockenen Kleidungsstücke an. Christa hat inzwischen immer wieder mit ihrem Biwaksack Zeichen ge­geben, in der Hoffnung, dass das jemand von St. Bartholomä sieht. Immer wieder 5 sek. Zeichen, 5 Sek. Pause usw. - 6 X in der Minute, das alpine Notsignal. Ich lag inzwischen in der Biwakschachtel in einem der dort deponierten 4 Schlafsäcke. Meine Schuhe und die am meisten nassen Kleider hatte ich ausgezogen und über eine Schnur gehängt. Mein rechter Fuß war inzwischen bis einschließlich zum Knie sehr stark angeschwollen. Ich konnte deshalb Christa beim Notsignal geben nur insofern helfen, dass ich ihr die Zeiten für Signal und Pause zurufen konnte. Vom Überhang neben der Biwak­schachtel plätscherte ein kleines Rinnsal. An diesem füllten wir die Trinkflaschen, für den Fall, dass es ein längeres Biwak geben sollte. Zwischendurch kamen Wolken auf, die Sicht nach unten war versperrt und somit auch die Möglichkeit von unten gesehen zu werden. Christa kam dann auch in die Biwak­schachtel und wärmte sich etwas auf, soweit dies überhaupt in diesen nassen Schlafsäcken möglich war. Sie war gerade wieder dabei, zum X­ten male Signal zu geben, als wir Schritte kommen hörten. Es waren die beiden Garmischer, die nach etwa 2 Stunden seit ihrem Aufbruch wieder zurückgekommen sind. Sie meinten, die Verhältnisse ließen ein weitergehen einfach nicht zu. Es wurde inzwischen dunkel und zwischen St. Bartholomä und uns schoben sich wieder Wolken, so dass wir auch mit unserer Stirnlampe kein Signal mehr geben konnten bzw. nicht gesehen werden konnten. Nun waren wir zu viert in der Biwak­schachtel. Es war zwar sehr eng und alles nass und feucht, jedoch hatten wir wenigstens ein Dach über dem Kopf und uns konnte auch weiterer Sturm, Schnee oder Regen nichts anhaben.

 

Natürlich mussten wir immer an unsere beiden Freunde denken, die ohne feste schützende Hülle, voll den Unbilden des Wetters und der Nachtkälte ausgesetzt waren. Wir sprachen uns laut gegenseitig Mut zu, dass unsere Zeichen baldmög­lichst gesehen werden und hofften, dass unsere beiden Kameraden noch so lange durchhalten können. Christa und ich diskutierten, was wir hätten anders machen sollen, können, oder müssen. Wir fragten uns ob es richtig war, die beiden alleine zu lassen. Letztendlich fand zumindest ich die Entscheidung wie wir sie getroffen hatten für richtig oder zumindest als nicht mehr abzuändern.

Die beiden Garmischer brachten eine Möglichkeit zur Diskussion, ob man versuchen sollte zu Helga und Norbert abzusteigen. Dies hielt ich nicht für sinnvoll, da wir weder trockene Kleidungsstücke noch evtl. warmes zu trinken hätten bringen können. Wir hätten nur zusätzlich 2 Menschenleben in Gefahr gebracht, ohne damit konkret etwas bewirken zu können. Nachdem alle denkbaren Möglichkeiten besprochen waren und wir in unserer Situation nichts mehr tun konnten, versuchten wir einige Bissen zu essen. Weder Christa noch ich hatten Appetit. Mit Mühe konnte ich ein halbes Brot welches Christa noch am Abend vorher in St. Bartholomä gestrichen hatte, hinunter würgen. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen und nach unten gab es keine Sichtver­bindung mehr.

Nun hofften wir dass es der Wettergott einigermaßen gütig macht, dass unsere Freunde in ihrer Biwak­ausrüstung eine Chance haben, am nächsten Tag lebend geborgen werden zu können. Wir wussten allerdings, dass für Helga in ihrem Zustand, wenig Hoffnung bestand. Jedoch habe ich immer versucht diese Gedanken zu verdrängen. Mit Einbruch der Nacht versuchten wir zu schlafen. Die Garmischer hatten einen relativ guten Schlaf. Christa war gedanklich sicher nicht in der Lage einzuschlafen und ich hatte mit meinem Fuß solche Schmerzen, dass ich allein deshalb nicht schlafen konnte. Es wurde eine sehr lange Nacht. Mein Fuß war etwa auf den doppelten Umfang angeschwollen und ich wälzte mich immer wieder von einer Seite auf die andere. Dann musste ich mich Knien, ich weiß nicht warum. Dies alles hat Christa, die neben mir lag, die ganze Nacht ertragen müssen. Gegen 0:30 Uhr fing einer an, er müsse raus zum pinkeln. Es wurde eine Kerze ange­zündet und wir nahmen alle die Gelegenheit wahr um uns zu er­leichtern. Ich hatte den Vorzug, da ich mich kaum bewegen konnte, dass ich in meinem Schlafsack in eine Dose pinkeln durfte, die dann von den andern draußen geleert wurde. Wir dösten dann so weiter und waren froh, als um ca. 5 Uhr der Tag hellte. Christa war als erste draußen und stellte fest, dass die Tempera­turen nicht sehr tief gewesen sein konnten, da der Restschnee nicht gefroren war. Es regnete auch nicht mehr. Die Sicht nach St. Bartholomä war frei. Doch um erneut Zeichen zu geben war es noch zu früh, da das Personal erst um etwa 6 Uhr aufsteht und frühestens ab diesem Zeitpunkt unsere Zeichen erkannt werden konnten.

Die beiden Garmischer waren froh, dass das Wetter gut war und begannen langsam sich fertig zu machen um die restlichen 400 Höhenmeter zum Gipfel zu gehen, um dann abzusteigen. Inzwischen kam sogar die Sonne raus und brachte wenn auch wenig, aber trotzdem zusätzlich etwas Wärme und Auftrieb. Christa gab unter­dessen immer wieder Zeichen nach unten. Anfangs mit der Stirnlampe, als es hell war, wieder mit dem Biwaksack.

 

Um etwa 1/2 7 Uhr verließen uns die beiden Garmischer. Wir wünschten ihnen, dass sie gut durchkommen und uns Hilfe schicken sollen. Kurz darauf hörten wir das erste mal an diesem Tag das Geräusch eines Hubschraubers. Leider war er nicht zu sehen und das Geräusch ver­schwand auch wieder, so wie es gekommen war. Dieser Vorgang wiederholte sich ungefähr 5-6 mal. Immer wieder hofften wir, dass man nach uns suchen würde. Leider drehte der Hubschrauber immer wieder ab, ohne in unserer Sicht­weite gewesen zu sein. Wir verstärkten unsere Bemühungen vom See aus gesehen zu werden. Die ersten Schiffe legten wieder in St. Bartholomä an. Leider bestand mein Bemühen nur darin, dass ich wie am Abend vorher, den Takt gab, um Zeichen zu setzten oder zu ent­fernen.

 

Ich weis nicht genau, zum wievielten male wir den Hubschrauber fliegen hörten - Christa war gerade noch­mals kurz in den Schlafsack ge­krochen um sich aufzuwärmen - als das Geräusch des Hubschraubers wesentlich stärker wurde.

 

Christa versuchte so schnell wie möglich aus der Biwakschachtel zu kommen, musste aber noch ihre Schuhe anziehen. Die seitlich ange­brachte Öffnung zum Ein- und Ausstieg in die Biwakschachtel ist ca. 50 X 50 cm groß. Noch halb drinnen, konnte Christa sehen, dass der Hubschrauber direkt auf die Ostwand zuflog.

 

Sie war nun schnell draußen und stellte sich mit erhobenen Armen neben die Biwakschachtel. Nun hatte auch ich meinen Kopf aus der Luke rausgereckt und konnte sehen wie der Hubschrauber auf unserer Höhe in Richtung Watzmannkinder flog. Christa blieb weiter mit erhobenen Händen stehen. Der Hubschrauber drehte bei und kam nun direkt auf uns zugeflogen. Ich konnte zwar den Hubschrauber nicht sehen, erkannte nun aber an Christa's Gesicht, dass unsere Rettung nur noch eine Frage der Zeit sei, die egal wie lange, aber sicher von uns auszuhalten war. Der Hubschrauber drehte wieder ab, um Höhe zu gewinnen.

 

Christa kam wieder kurz in die Biwakschachtel. Wir sprachen nun wieder über Norbert + Helga und hofften, dass beide die Nacht einigermaßen überstanden haben. Wobei es zu diesem Zeitpunkt schon mehr ein klammem an die Hoffnung gewesen ist.

 

Der Hubschrauber kam kurze Zeit später wieder zurück und setzte oberhalb der Biwakschachtel 2 Berg­wachtleute ab. Nun waren es nur noch Minuten, bis wir ihre Schritte hörten und kurz darauf sie sehen und mit ihnen sprechen konnten.

 

Sie fragten uns gleich wie es uns geht, ob wir frieren, ob wir verletzt sind. Wir sagten ihnen, dass wir hier in Sicherheit sind, aber unsere Freunde, die wir gestern auf ca. 2120 Meter in der Gipfelschlucht verlassen haben, als erstes Hilfe be­nötigen.

 

Der Hubschrauber der inzwischen eine Warteschleife flog, wurde über das mitgebrachte Funkgerät infor­miert. Er setzte darauf hin sofort zum Sinkflug an und steuerte die Gipfelschlucht an. Schon nach ganz kurzer Zeit konnten wir über das Funkgerät mithören, dass dort unten 1 Person steht und eine zweite Person liegt. zum einen war es erfreulich zu hören dass da jemand steht, die liegende Person konnte aber kein gutes Zeichen sein. Doch habe ich die im Unterbewusstsein schon vor­handene Wahrheit nicht als Realität empfinden wollen. Noch immer klammerte ich mich an den Ge­danken dass Helga durch ihre Schwäche eben nicht mehr auf­stehen kann.

 

Es dauerte nicht lange, bis wir über Funk die traurige aber unabänder­liche Mitteilung hörten, dass Helga tot ist. Damit hat sich leider das be­stätigt, was ich in Gedanken die ganze Zeit wohl ahnte, aber ver­drängt hatte.

 

Der Bergwachtmann erzählte uns dann, dass sie schon seit gestern im Einsatz sind und auf dem Weg von der Südspitze zum Wimbachgrieß es gestern Abend schon 3 Tote ge­geben hat, wegen deren Bergung sie losgezogen waren. Doch konnte am Abend der Hubschrauber nur 2 Retter am Südgipfel absetzten, da das Wetter - es herrschte dort Schneesturm - keinen anderen Ein­satz zuließ. Am Abend noch fanden sie einen Mann, der an Erschöpfung gestorben war.

 

Die Geräusche des Hubschraubers die wir heute Morgen hörten, galten der Suche nach 2 weiteren Ver­missten, die dann auch abgestürzt, gefunden wurden. Bei diesen beide handelte es sich um einen Vater mit seinem 13-jährigen Sohn. Der Hubschrauber musste in­zwischen zum tanken nach Penzberg, wo er stationiert war. Anschließend nahm er die Berch­tesgadner Rettungsmannschaft auf, um diese dann bei Norbert abzu­setzen.

 

Inzwischen machten wir uns zu unserer Rettung fertig. Ich bekam noch von einem der Retter ein paar trockene Strümpfe, zog meine nasse Hose wieder an. Schuhe konnte ich nur den linken anziehen. Dann stieg ich noch in meinen Klettergurt und zog alles was ich an Kleidung hatte oben drüber und den Helm auf den Kopf.

 

Zuerst holte man Norbert in den Hubschrauber und flog ihn nach Berchtesgaden zum Bergwacht Stützpunkt.

 

Mich trug einer der beiden Retter einige Meter aufwärts, dann, weil das Gelände nicht weit genug vom Massigen Pfeiler weg war, schleppte er mich auf seinem Rücken abwärts auf einen plattigen Absatz. Ich sollte also der nächste sein, der vom Hubschrauber über die Winde aufge­nommen werden sollte.

 

Der Hubschrauber vom LTG 61- SAR Penzing kam mit dem Piloten Hauptmann Heit, sowie HFW Trenkler und OFW Schauff aus Berchtesgaden zurück und flog gerade auf uns zu. Der Retter stand neben mir und winkte den Hub­schrauber ein. Die letzten Meter wurden dann von dem Mann an der Winde dirigiert. Die Rotorblätter kamen verdächtig nahe an die Wand des Massigen Pfeilers. Der Heli schwebte etwa 8 - 10 Meter über uns. Das Stahlseil wurde abge­lassen, der Sicherheitshaken in meinem Klettergurt befestigten Schraubkarabiner eingeklinkt. Der Retter gab das Zeichen zum aufziehen und wenige Sekunden später wurde ich von kräftigen Händen ins innere des Helikopters gezogen. Dann ging es Schlag auf Schlag, zuerst kam dann Christa mit 2 Rucksäcken bepackt und danach der 1. und 2. Bergwachtmann. Die ganze Zeit über konnte ich den vorne rechts sitzenden Piloten bei seiner heiklen Aufgabe beobachten. Der 2. Bergwachtler war noch nicht richtig im innern der Kabine, als der Hubschrauber schon abdrehte und über die Watzmannkinder nach Berchtesgaden flog.

 

Wir konnten nochmals auf den Königsee schauen und links das Watzmannhaus mit den in Serpen­tinen sich steil hinaufziehenden Weg erkennen.

 

Wenige Minuten später landeten wir in Berchtesgaden auf dem Stützpunkt der Bergwacht. Der Pilot stellt das Triebwerk ab, der Rotor des Helikopters wird immer langsamer und bleibt schließlich stehen. Währendessen dreht uns die Besatzung des Hubschraubers den Kopf zu und macht uns aufmun­ternde Zeichen. Ich bringe nur ein kurzes Danke über meine Lippen. Nun wurden noch die Personalien aufgenommen. Die Tür bei mir auf der linken Seite wurde geöffnet und ein Arzt von der Bergwacht stand neben mir. Er zieht mir den Strumpf vom rechten Fuß und untersucht das Bein. Er diagnostiziert, dass ein Bruch vorliegt.

 

Ich werde auf eine Trage gelegt und in einen Krankentransportwagen ge­tragen. Hier sehe ich Norbert wieder. Wir reichen uns wortlos die Hand. Es werden noch unsere Rucksäcke eingeladen, Christa steigt noch zu und wir fahren in das Krankenhaus von Berchtesgaden. Während der Fahrt frage ich Norbert wann denn Helga gestorben ist. Es war noch am Samstagabend gegen 20 Uhr. Im Krankenhaus angekommen, wer­den Christa + Norbert jeweils auf einer Trage in Decken eingepackt, damit sie sich aufwärmen können. Mich bringt man als erstes zum Röntgen. Der mich zuerst be­handelnde Arzt machte einen sehr skeptischen Eindruck und veranlasst, dass das Knie, der Fuß und die Ferse von allen Seiten geröntgt werden. Nachdem die Aufnahmen entwickelt waren, erklärt er mir, dass ich mit mindestens 8 Wochen Krankenhaus rechnen muss. Es ist mit Sicherheit das Fersenbein in mehrere Teile zertrümmert. Man kann noch nicht sagen, ob operiert wird oder nicht. An der Dauer würde sich mit Sicherheit aber nichts ändern. Um 11 Uhr liege ich in einem frischen weißbezogenen Bett im Zimmer 302 im dritten Stock des Berchtesgadener Krankenhauses. Links und rechts neben mir 2 junge Burschen mit Sportverletzungen. Einer von beiden, ein Profi im Krankenhaus, wurde zum 16. Mal am Fuß operiert.

 

Um die Mittagszeit kommen Christa und Norbert zu mir auf das Zimmer. In deren Begleitung Felix und ein mir nicht bekannter Spezl von Felix. Da erfahre ich, dass der 58 jährige Mann, der auf dem Abstiegsweg vom Süd­gipfel gestern Abend an Erschöpfung gestorben ist, aus der Gruppe von Felix gewesen ist.

 

Norbert und Felix haben dann am Nachmittag noch bei der Polizei die Formalitäten, die bei einem solch traurigen Ereignis erforderlich sind, erledigt. Christa bringt mir aus dem Auto, welches ja am Königsee geparkt ist, einige Sachen zum Anziehen.

 

 

Heute wo ich diese Zeilen zu Ende schreibe, es ist Mittwoch der 27. August, bewegt mich immer wieder die gleiche Frage. Würde ich ein zweites mal wieder so handeln?

 

Ich kann aus heutiger sicht nur sagen, ja ich würde in vergleichbarer Situation wieder so handeln und entscheiden.

 

Warum ich diesen Bericht schreibe:

 

In den vergangenen Tagen habe ich aus einigen Zeitungen teils haar­sträubende teils halbrichtige, aber immer pauschalierte Berichte ge­lesen. Teilweise kamen hier so ge­nannte Kenner und Spezialisten zu Wort, die aber mit Sicherheit keine Ahnung von den konkreten Vor­gängen hatten und somit jedes Geschehen nur pauschal beurteilen und bewerten konnten.

 

Wer oder was gibt diesen Leuten das Recht, nur auf Grund einer Vorfall­schilderung durch dritte, über die beteiligten Personen und Umstände in allen Details Urteile über deren bergsteigerische Fähigkeiten und Leistungsvermögen abzugeben?

 

Nachtrag:

 

Durch die nicht operierte Fersenbein­ Trümmerfraktur hatte ich einige Jahre Probleme mit dem Gehen. Jogging, wie davor regelmäßig betrieben, ist seit dieser Verletzung nicht mehr möglich.

 

Bei normalen Berg- und Klettertouren gibt es aber fast keine Behinderung mehr. Ich konnte danach noch viele schöne Erlebnisse in den Bergen der Welt genießen. So bin ich z.B. 1988 auf dem Kilimandscharo gewesen, mit der Bergsteigergruppe 1991 in Ladakh und Kaschmir zur Expedition Schwabenpfeil am 7085m hohen KUN. 1994 konnte ich mit einem Bergführer in Neuseeland den Mt. Cook über eine 8oom hohe Eiswand, die Zurbriggen-Ridge, besteigen.

 

Was ich aus heutiger Sicht, mit ent­sprechendem Abstand aus den ge­schilderten Umständen erfahren und gelernt habe?

 

Wenn ich in und mit Gruppen unterwegs bin betone ich immer wieder, dass es lebensnotwendig ist, rechtzeitig gegen Unterkühlung und Überanstrengung vorzubeugen. Es fällt mir heute leichter, auch kurz vor Erreichung eines selbst gesetzten Zieles umzukehren, wenn ich der Meinung bin, dass es die Situation erfordert. In den letzten Jahren habe ich drei mal versucht wieder durch die Watzmann Ostwand zu steigen. Es ist bis heute nicht mehr geglückt. Wir sind immer von Schlechtwetter eingeholt worden und haben darauf hin abgebrochen.

 

Peter Bartel - Rutesheim 12.11. 1994

Als eine weitere Ergänzung, eine Bewertung dieses Vorganges aus juristischer Sicht, der folgende Beitrag aus der Fachübungsleiterinfo Heft 20, Juni 95 entnommen.. Das Thema lautet:

 

„Strafrechtliche Aspekte bei Bergunfällen".

 

Rechtsfragen - Versicherung.

 

Unter der Überschrift :

 

C. DER EINFLUSS DES HANDELNS AUF EIGENE GEFAHR AUF DIE STRAFRECHTLICHE HAFTUNG

wird das Geschehen wie folgt dargestellt:

 

a)         Eigenverantwortliche Selbst­gefährdung im Bereich des führerlosen Gehens

 

Beispiel: Am 23. August 1986 begeht ein bergerfahrenes und angemessen ausgerüstetes

 

Ehepaar in der Walzmann-Ostwand den Kederbacherweg. Der Wetterbericht war schlecht. Am Ze1ler Loch beginnt es zu nieseln. Den Vorschlag des Mannes, umzukehren, lehnt die Frau ab. Ein kleiner Unfall einer mitgehenden Seilschaft, ein kurzer Verhauer, die Nässe und die Kälte führen 200m unterhalb der Biwakschachtel zu einem plötzlichen Kräfteverschleiß der Frau, der ein Weitergehen unmöglich macht. Während die andere Seilschaft Hilfe holen soll, zieht der Mann seiner Frau warme Kleidung an und legt sie in den Biwaksack. Gegen 20.00 Uhr stirbt sie. Nach einer fürchterlichen Nacht wird der Mann am nächsten Tag bei der Leiche entdeckt und gerettet.

 

Fälle dieser Art, in denen ein Tourenpartner durch Erschöpfung, Unterkühlung oder Absturz ums Leben kommt, sind im alpinen Unfallgeschehen sehr häufig. Entkleiden wir den Fall der Tragik und prüfen ihn nüchtern in straf­rechtlicher Hinsicht durch, so zeigt sich, dass der Mann alle Merkmale der fahrlässigen Tötung erfüllt hat:

 

·                   Dadurch , dass er mit seiner Frau eine Bergtour unternom­men hat, spätestens aber mit dem Weitergehen nach dem Zeller Loch hat der Mann eine Ursache für den Tod seiner Frau gesetzt,

 

·                    dies geschah durch positives Tun; im übrigen wären auch Voraussetzungen der Straf­barkeit gegeben, weil der Mann als Seilgefährte und als Ehemann in einer doppelten Garantenstellung zu seiner Frau gestanden ist,

 

·                   die Rechtswidrigkeit ist klar; eine Notwehr- oder Not­standssituation ist nicht ge­geben,

 

auch an der Fahrlässigkeit besteht kein Zweifel; zu Recht schreibt die Polizei im Schlussbericht: „Hätten beide Bergsteiger die Wetterzeichen erkannt oder beachtet, wäre mit Sicherheit der Unfall vermieden worden."

 

Gleichwohl würde es unserem Rechtsgefühl nicht entsprechen, wenn wir den Mann zu einer Strafe verurteilen müssten. Wir würden es auch nicht als befriedigend empfinden, wenn nach einer bloßen Ermessensvorschrift des Strafrechts von Strafe abgesehen würde, weil die Folgen der Tat den Täter besonders getroffen haben (§6oStGB). Im Grund hat sich hier nur ein Risiko verwirklicht, das die Frau auf sich genommen hat.

 

Sie hat dabei auch eigenver­antwortlich gehandelt. Diese Eigen­verantwortlichkeit setzt dreierlei voraus:

 

die Kenntnis des Risikos,

 

die Fähigkeit, die Bedeutung und Tragweite des riskanten Verhaltens sachgerecht zu erfassen und abzuwägen und

 

die Fähigkeit, das eigene Verhalten entsprechend der Einsicht in die Bedeutung des Risikos zu steuern.

 

Die auch rechtliche Bedeutung einer sorgfältigen Tourenplanung und Tourenbesprechung wird hier offenbar.

 

Nun hatte der Ehemann, wie wir gesehen haben, eine Garanten­stellung, und zwar sogar in doppelter Hinsicht als Seilgefährte und als Ehe­mann. Ob der Tatbestandsausschluss kraft eigenverantwortlicher Selbst­gefährdung auch dann in Betracht kommt, wenn der Beschuldigte eine Garantenstellung gegenüber dem Gefährdeten innehat, hat der Bundes­gerichtshof offen gelassen. Nach der zutreffenden, in der Rechts­wissenschaft wohl überwiegend vertretenen Meinung (2) wird der Gesichtspunkt der eigenverant­wortlichen Selbstgefährdung durch eine Garantenstellung des anderen nicht obsolet.

 

Selbstverständlich kommt die Garantenstellung dort uneinge­schränkt zur Geltung, wo der Bereich der eigenverantwortlichen Selbst­gefährdung verlassen ist. Dies wäre etwa der Fall, wenn der Mann lebenserhaltende Maßnahmen über­haupt nicht oder fahrlässig zu spät trifft, etwa die warme Kleidung nicht oder zu spät herausgibt. Dies würde über das von seiner Gefährtin Übernommene Risiko hinausgehen, denn sie verlässt sich darauf, dass ihr Gefährte sich nach den Bergsteiger­grundsätzen verhält.

 

1)         Als unterlassene Vorsichts­maßregel kommt hier praktisch nur der Nichtantritt oder Abbruch der Tour wegen des (gemeldeten) Schlechtwetters in Betracht.

 

2)         Vgl. etwa ROXIN NSTZ 1984, 412, Stree Juristische Schulung (JUS) 1985 S. 179, 181.

 

Klaus Weber, leitender Oberstaatsanwalt in Traunstein

 


diese Bilder sind aus dem Jahr 1985 - da sind wir den "Salzburger Weg" geklettert


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